NEUERSCHEINUNGEN
  Startseite
  Aktuelles
  Neuerscheinungen
  Meine Spiele
  Varianten
  Meine Biografie
  Auszeichnungen 1
  Auszeichnungen 2
  Werbespiele
  Co-Autoren
  Bestseller
  Rätsel-Bücher
  Vorträge
  FAQ
  Anekdoten
  Spielregeln
  Fakten
  Presse
 
1986
1987
1996
1999
2000
ZURÜCK zu NEUERSCHEINUNGEN

"HUGO, das Schlossgespenst"

 

 

 

HUGO, das Schlossgespenst

Die Gäste im Schloss amüsieren sich königlich bei einer Polonaise in der Galerie des Schlosses. Da öffnet sich um Mitternacht knarrend die Kellertür und Hugo erscheint und schwebt rasselnd auf die Gäste zu. Diese fliehen eilend durch das Schloss und suchen nach einem leeren Zimmer, in dem sie sich vor Hugo in Sicherheit bringen können. Fatal ist, dass sich in einem Zimmer immer nur ein Gast verstecken kann. Da wird um jedes Zimmer gekämpft und die Gäste werfen sich gegenseitig aus den Zimmern heraus.
Hugo freut sich über jeden Gast, den er erwischt. Wen Hugo fängt, wird in den Keller verbannt und erhält Gruselpunkte. Sieger wird, wer am Ende des turbulenten, mitternächtlichen Abenteuers die wenigsten Gruselpunkte besitzt.

25 jähriges Jubiläum

Hugo feiert 2014 seinen 25. Geburtstag. Das Spiel ist seit 1989 auf dem Markt und hat in dieser Zeit einmal den Verlag und viermal seine Illustrationen gewechselt (siehe die vier verschiedenen Cover am Ende). Es wurde in dieser Zeit (1989 bis 2012) knapp eine Million Mal verkauft. Nach wie vor erfreut es sich einer großen Beliebtheit, denn ich werde oft auf dieses Spiel angesprochen. Viele der heute 30 bis 40 Jährigen haben es in ihrer Jugendzeit gerne gespielt.

Änderungen der Spielregeln

Das Spiel erhält zu seinem 25jährigen Jubiläum eine wesentliche Veränderung und Auffrischung. Damit wird das Spiel lebendiger, abwechslungsreicher, dynamischer und bietet für die Spieler mehr Einflussmöglichkeiten.

(1) Die Figuren der Spieler bleiben jetzt bis zum Spielende nicht mehr in ihren Zimmern bzw. im Keller, sie können die Zimmer und den Keller jederzeit wieder verlassen, und die Spieler können sich gegenseitig aus den Zimmern rauswerfen. Wer keinen Gast mehr auf der Galerie besitzt, muss sogar mit einer Figur ein Zimmer oder den Keller verlassen.

(2) Je länger das Spiel dauert, desto schneller läuft Hugo.

(3) Die Gruselpunkte werden auf einer Gruselskala festgehalten.

(4) Das Spiel endet, sobald ein Spieler 46 Gruselpunkte gesammelt und damit verloren hat. Es endet jedoch spätestens, wenn Hugo morgens um 5 Uhr genug gegruselt hat und wieder in seinem Keller verschwindet.

(5) Durch die Veränderungen hat das Spiel einen neuen, doppelseitigen Spielplan erhalten. Auf der einen Spielplanseite wird das Spiel in seiner neuen Fassung gespielt und auf der Rückseite nach den alten Regeln. Die alten Regeln sind als Variante beigefügt.

Der neue Spielplan für die Neufassung des Spiels

Der neue Spielplan für die Regelfassung von 1989

Eine Spielszene

Die Spielszene weist einen Fehler auf. Wer findet ihn? Lösung ganz am Ende.

 

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE und LEBENSLAUF

Wer kennt sie nicht „Die Reise nach Jerusalem“, bei der es einen Stuhl weniger gibt als Personen teilnehmen. Während die Musik spielt, gehen die Teilnehmer um die Stühle herum. Sobald die Musik aufhört, muss sich jeder auf einen freien Stuhl setzen. Wer keinen erwischt, scheidet aus. Danach wird ein Stuhl entfernt und das Ganze wiederholt sich. Es wird solange gespielt bis nur noch eine Person – der Sieger – übrig bleibt.

Diese Idee versuchte ich, in ein Brettspiel umzusetzen. Die ersten Versuche scheiterten kläglich. Aber dann hatte ich eine Version für ein Kinderspiel gefunden, die Spaß machte. Ich stellte das Spiel 1982/1983 der Redaktion Kinderspiele des Ravensburger Spieleverlags vor.
Ravensburger suchte nach einem Spiel, das sich für das Lizenzthema „Schlümpfe“ eignete. So kam es, dass mein Spiel im November 1983 unter dem Titel „Rette sich, wer kann!“ als Spiel mit den Schlümpfen verlegt wurde. Obwohl das Thema Schlümpfe bereits am Abklingen war, wurde das Spiel gut verkauft. So kam es, dass das Spiel 1987 mit dem Lizenzthema „Petzi“ unter dem Titel „Lauf, Petzi, lauf!“ nochmals verlegt wurde.

Trotz der Veröffentlichung war ich mit dem Spielsystem noch nicht zufrieden. Immer wieder dachte ich darüber nach, wie man es noch verbessern kann. Es gab viele Versuche und eine Version war sehr viel versprechend. Die Testergebnisse waren sehr gut. Einige Testpersonen bauten das Spiel nach und spielten es in der Familie und mit Freunden. 1988 präsentierte ich diese Version unter dem Titel „Mitternachtsparty“ der Redaktion Familienspiele bei Ravensburger. Auch hier kam das Spiel sehr gut an und wurde 1989 auf der Spielwarenmesse in Nürnberg mit diesem Titel als Familienspiel ab 8 Jahren vorgestellt. Das Spiel war sofort ein Hit und wurde 1989 in die Auswahlliste der Jury „Spiel des Jahres“ aufgenommen.

Die Hugo-Figur leuchtete im Dunkeln und war so beliebt, dass das Spiel fortan nur noch das „Hugo-Spiel“ genannt wurde. Dies veranlasste Ravensburger das Spiel 1996 unter dem Titel „HUGO – Das Schlossgespenst“ neu herauszubringen. Dabei wurde die Schachtel ganz neu gestaltet und das Spiel verjüngt. Die Altersangabe änderte sich jetzt auf „ab 6 Jahren“. Die Spielfiguren erhielten eine neue Form und ein neues Aussehen. Hugo blieb in der Form gleich, lediglich die Farbgebung wurde geringfügig geändert. Der Spielplan änderte sich nicht.
Die neue Schachtelgestaltung gefiel uns überhaupt nicht. Dies lag vor allem an der „süßen“ Farbgebung.

Ich schlug Ravensburger vor, um Hugo herum eine Spielfamilie mit mehreren Spielen aufzubauen und zu versuchen, aus der Hugo-Figur eine Charakter-Figur zu machen.
Leider fand ich kein Gehör. Dies lag eventuell auch an der Veränderung der Spielelandschaft. Es gab einen Trend zum anspruchsvollen Spiel. Würfelspiele waren nicht mehr „in“. Die Verkaufsstückzahlen von Hugo gingen zurück, so dass Ravensburger das Spiel 2001 aus dem Programm nahm. Dies nahm Amigo zum Anlass, das Spiel in sein Programm aufzunehmen. Dies war nach „Heimlich & Co.“ das zweite Spiel, das von Ravensburger zu Amigo wechselte. Amigo illustrierte das Spiel neu. Die Schachtelgestaltung und der Spielplan veränderten sich. Hugo und die Spielfiguren blieben gleich. Das Spiel erhielt wieder seinen ersten Titel „Mitternachtsparty“ und das Spielalter wurde wieder auf „ab 8 Jahren“ hoch gesetzt.

Etwa um 2010 veränderte Amigo seine Produktlinien und ging auf eine neue Schachtelgestaltung über. Die Schachteln der großen Spiele wurden kleiner und kompakter. In diesem Zusammenhang sollte auch die Schachtel von „Mitternachtsparty“ angepasst werden. Dies nahm ich zum Anlass auch die Spielregeln zu überarbeiten und das Spiel noch abwechslungsreicher und spannender zu machen. Alle meine Ideen – bis auf die Gruselkarten – wurden umgesetzt. Die Gruselkarten mussten entfallen, weil sonst der Preis „unter 20 Euro“ nicht zu halten gewesen wäre.
Das Spiel heißt jetzt wieder „HUGO das Schlossgespenst“ und das Spielalter wird mit „ab 7 Jahren“ angesetzt.

Mit den neuen Regeln und dem neuen Outfit hoffe ich, dass „Hugo“ noch eine lange Lebensdauer beschieden ist. Für Gespenster dürfte dies doch eigentlich kein Problem sein.

 

Das Cover von 1989

Das Cover von 1996

Das Cover von 2003

Der Spielplan von 1989 und 1996

Der Spielplan von 2003

 

Auflösung des Fehlers in der Abbildung einer Spielszene
An dem Spiel nehmen 5 Personen teil. Bei 5 Spielern besitzt jeder 3 Spielfiguren und nicht zwei, wie in der Szene dargestellt.

      01.01.2013
      Wolfgang Kramer

 

 

Zurück zum Anfang der Seite