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Hazienda ist ein Strategie- und Aufbauspiel für 2-5 Spieler, das relativ einfache Regeln besitzt. Je nach Anzahl Spieler dauert ein Spiel 60 bis 90 Minuten.

Das Spiel spielt in Argentinien zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie besitzen ausreichend Geld, um Land und Vieh zu erwerben und eine kleine Hazienda aufzubauen.

Wo ist es am günstigsten, den Grundstein für Ihren Besitz zu legen? Wo können Sie sich am besten ausdehnen und haben dennoch kurze Wege zu den verschiedenen Märkten?

Im Verlauf des Spiels bauen Sie Ihre Hazienda aus, vergrößern Ihre Herden, erwerben neue Ländereien an anderen Orten, erschließen neue Märkte, kümmern sich um die Wasserversorgung und ernten. Dabei dürfen Sie Ihre Konkurrenten nicht aus den Augen lassen, denn auch diese wollen sich vergrößern und durchkreuzen mit Ihren Zügen Ihre Planungen und schnappen Ihnen womöglich wichtige Felder und Karten weg, kommen Ihnen an den Märkten zuvor und schneiden Sie vom Wasser ab.

Es gewinnt, wer am Spielende über die größte und bedeutendste Hazienda verfügt, d.h. die meisten Siegpunkte besitzt.

Je nach Verhalten Ihrer Mitspieler führen unterschiedliche Strategien zum Erfolg. Soll man möglichst viele Ländereien besitzen oder viele Märkte anschließen oder seine Herden vergrößern, um an den Märkten viel Geld zu verdienen und damit die Wasserversorgung zu optimieren oder ist es besser von allem etwas zu unternehmen?

Dem Spiel sind zwei verschiedene Spielpläne beigefügt, die jeweils ein anderes strategisches Geschick erfordern. Dazu kommt eine Variante mit einem alternativen Wertungssystem, das wiederum ein anderes strategisches Verhalten verlangt.

Hazienda ist sehr abwechslungsreich, bietet allerhand Überraschungen, kommt mit relativ wenig Regeln aus, ist deshalb einfach und schnell zu erlernen, verfügt über eine ausreichend hohe Spieltiefe und einen sehr hohen Spiel- und Wiederholungsreiz. Die Wartezeiten sind kurz und der Spielablauf ist flüssig.

Hazienda ist ein Spiel, das von Beginn bis zum Ende Hochspannung pur garantiert und eine Herausforderung für jeden Spieler darstellt.

 

Spielmaterial

• 2 Spielpläne
(je einen auf Vorder- und Rückseite)
• 80 Landkarten
• 72 Tierkarten
• 80 sechseckige Landplättchen
• 150 runde Tierplättchen
• 5 Zählsteine
• 19 Wasserplättchen
• 9 Haziendas
• 8 Erntechips
• 72 Scheine Spielgeld
• 5 Kurzspielregeln
 

Spielcharakteristik

Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 – 90 Minuten
Anzahl Spieler: 2-5
Spieltyp: Strategie- und Aufbauspiel
Verlag: Hans im Glück Verlags GmbH
Vertrieb: Schmidt Spiele GmbH
Autor: Wolfgang Kramer
Illustration: Michael Menzel

Entstehungsgeschichte

An Hazienda arbeitete ich mehr als drei Jahre; von Juni 2002 bis September 2005. Während der Entwicklungszeit habe ich etwa 25 Spielpläne entworfen und etwa die Hälfte davon ausprobiert.

Ich habe 60 Testsspiele durchgeführt und dokumentiert. Dabei sind 37 verschiedene Versionen ausprobiert worden und genau so viele Kurzspielregeln entstanden.

Wenn mich jetzt jemand fragt: „Mögen Sie das Spiel noch?“. Dann fällt mir die Antwort leicht: „Ja, ja, ja, ich freue mich schon auf das nächste Spiel.“ Jedes Spiel verläuft anders und in jedem Spiel kann man etwas Neues ausprobieren. Selbst nach vielen Partien kann es noch Überraschungen geben. Das Reizvolle an Hazienda sind nicht nur die verschiedenen Strategien, die das Spiel bietet, sondern vor allem auch, dass man in jedem Spielzug etwas Positives für sich unternehmen kann, das sich meist nachteilig für einen Mitspieler auswirkt. Man möchte in seinem Zug so viel unternehmen, darf aber nur drei Aktionen ausführen.

Thematischer Hintergrund

Eine Hazienda ist ein landwirtschaftlicher Großbetrieb. Der Begriff kommt aus dem Spanischen und rührt unter anderem von den ehemaligen spanischen Kolonialgebieten Lateinamerikas her. Die drei Länder im südlichsten Teil Südamerikas Argentinien, Chile, Uruguay gehörten früher zum spanischen Weltreich und zeigen heute noch starke europäische Einflüsse.

Im Norden Argentiniens liegt der feuchtheiße Gran Chaco, der im Süden in das Grasland der Pampas übergeht. Weit im Süden Argentiniens folgt Patagonien und an der Südspitze liegt Feuerland.
Das Grasland der Pampas, das auch Entre Rios heißt, macht ungefähr 20% Argentiniens aus und erstreckt sich im Nordwesten bis nach Uruguay. Drei Viertel der Pampas bestehen aus Viehweiden für Rinder, Pferde und Schafe. Neben der Viehzucht wird auch Ackerbau betrieben.

In Argentinien wird eine Hazienda als Estanzia (Estancia) bezeichnet. Der Großgrundbesitzer einer Estanzia ist der Estanziero (Estanciero). Er lebt im Herrenhaus inmitten seiner Estanzia. Seine Mitarbeiter sind die Gauchos (Cowboys) und Peones (Landarbeiter).
Die Gauchos ziehen auf Pferderücken seit über 300 Jahren durch die Pampas und hüten Rinder- und Pferdeherden. Die Gauchos gelten als die Nationalhelden Argentiniens. Sie tragen kniehohe Stiefel mit Absätzen, die in Reitbügel passen, dunkle Hosen, die in den Stiefeln verschwinden, einen breiten Gürtel, helles offenes Hemd und einen breitrandigen dunklen Hut. Über der Schulter tragen sie eine Wolldecke für kalte Nächte (Poncho).

Über drei Viertel aller Einwohner in Argentinien, Chile, Uruguay stammen von Europäern ab. Die meisten gelangten zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Spanien oder Italien hierher. Viele Europäer vermischten sich mit den einheimischen Indianern. Aus dieser Verbindung gingen die Mestizen hervor, die vor allem in Chile den größten Teil der Bevölkerung ausmachen.

Uruguay besteht zu drei Vierteln aus grünem Weideland, auf dem 25 Millionen Schafe und 10 Millionen Rinder grasen. Uruguay gehört zu den 10 größten Wolleproduzenten der Erde.

20.09.2005 Wolfgang Kramer

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